Das musikwissenschaftliche Symposium widmet sich dem kompositorischen Schaffen Giselher Klebes aus vielfältigen Perspektiven: In drei thematischen Blöcken beleuchten die Beiträge sowohl übergeordnete Kontexte als auch spezifische Aspekte seiner Arbeiten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Klebes Bühnenwerken – darunter Opern wie Das Mädchen aus Domrémy oder seine Schauspielmusik zu Die Frauen von Trachis. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion, die zum Austausch über Klebes Werk einlädt.
Organisation und Leitung: Prof. Dr. Antje Tumat und Dr. Anna Ricke
Programmübersicht
10:00–12:15 Uhr – Klebe im Kontext (Moderation: Dr. Anna Ricke)
- Prof. Dr. Antje Tumat – Kunst kommt vom Verantworten: Giselher Klebe und Hans Werner Henze im Kontext Neuer Musik nach 1945
- Melissa Maria Korbmacher M.A. – „Das Humanum der Kunst“: Moral, Schuld und Verantwortung in Giselher Klebes musikdramatischen Werken
- Dr. Matthias Geuting – Giselher Klebe: Musik für die Orgelbühne
- Besuch der Ausstellung im Palais
Mittagspause
13:30–15:00 Uhr – Komponieren für die Bühne I (Moderation: Prof. Dr. Andreas Münzmay)
- Dr. Anna Ricke – „Mehr als nur das (…) ‚Zusammenstreichen‘ eines Literaturobjekts“ – Klebes Umgang mit Schillers Vorlage in der Oper Die Räuber op. 25
- René Pauls M.Ed. – Affekt und Ratio: Zu Giselher Klebes musikalischer Transformation von Kleists Amphitryon*
- Prof. Dr. Dominik Höink: Von Weihnachten und Amnesty International – Klebes Oratorien im Gattungskontext
Pause – 15 Minuten
15:15–16:45 Uhr – Komponieren für die Bühne II (Moderation: Prof. Dr. Dominik Höink)
- Felix Marzillier M.Ed. – Zwischen Kunst und Vergangenheitspolitik: Giselher Klebes Schauspielmusik zu Die Frauen von Trachis (1959)
- Luise Adler M.A. – Jeanne d’Arc als Symbol des „ewigen Konflikts zwischen Individuum und Gesellschaft“ in Klebes Oper Das Mädchen aus Domrémy op. 72
- Prof. Dr. Andreas Münzmay – Marianne und Johanna: Giselher und Lore Klebes Opern Jacobowsky und der Oberst (nach Werfel, Hamburg 1965) und Das Mädchen aus Domrémy (nach Schiller, Stuttgart 1976) als politisches Theater im Kontext deutscher Vergangenheitsaufarbeitung
Pause – 15 Minuten
17:00–18:00 Uhr – Podiumsdiskussion (Moderation: Prof. Dr. Antje Tumat)
Teilnehmer: Christian Köhn, Steffen Leißner, Prof. Martin Christoph Redel, Dr. Michael Rentzsch