Ring­vor­le­sung Mu­sik und Frieden

Musik ist seit der Antike ein zentrales Medium der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Frieden“. Zu denken ist dabei an gesungene (religiöse) Friedensbitten – wie etwa das „dona nobis pacem“ – ebenso wie an die musikalische Formulierung einer Friedenssehnsucht oder den Einsatz von Kompositionen bei der Feier eines Friedensschlusses. In der Ringvorlesung beleuchten sieben auswärtige Wissenschaftler*innen ganz unterschiedliche Facetten dieses weiten Themas. In den Blick geraten dabei Kompositionen und Darbietungskontexte vom 17. bis zum 21. Jahrhundert und damit verbunden sowohl Fragen nach der jeweiligen musikalischen Ausgestaltung, der Wirkung, ihrer machtpolitischen Instrumentalisierung oder auch ihrer Verwendbarkeit in erzieherischen Kontexten.

Die öffentlichen Vorträge finden im 14-tägigen Rhythmus mittwochs ab 18:15 Uhr im Kuppelsaal der HfM Detmold (Willi-Hofmann-Str. 5) statt. 

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Pro­gramm

15.10.2025 Florian Besthorn (Basel)
Et in terra pax? Zum Friedensappell in Kompositionen von Jörg Widmann

29.10.2025 Susanne Rode-Breymann (Nürnberg)
Krieg, Sieg und Frieden in der Oper am Habsburger Kaiserhof

12.11.2025 Lars Oberhaus (Oldenburg)
Ein bisschen Frieden?! (Un-)Möglichkeiten der Friedenserziehung im Musikunterricht

26.11.2025 Stefan Hanheide (Osnabrück) 
Bedeutungen des Friedens in der Musik des Barockzeitalters

10.12.2025 Claudia Bergmann (Paderborn)
Alte Rituale und moderner A-capella-Gesang: “The Maccabeats” vertonen das jüdische Konzept von Tikkun Olam

07.01.2026 Yvonne Wasserloos (Salzburg)
“Un-Frieden” stiften. Musikalische Heldeninszenierungen gegen die Demokratie

21.01.2026 Benedikt Leßmann (Leipzig)
La douce paix: Spielarten des Friedens in der französischen Mélodie nach dem Ersten Weltkrieg

Lei­tung und Or­gan­isa­tion