Strepitus Diaboli – Luzifers Gekrächze. Von Teufeln und Dämonen in der Musik des Mittelalters
Der Teufel spielt in geistlichen Sphären eine große Rolle: In jeder gesungenen Komplet wird vor ihm gewarnt, weil er umherschleicht und „sucht, wen er verschlingen kann“. In der Musik des Mittelalters nimmt er einen besonderen Platz ein, denn er hat nicht Teil an der himmlischen Harmonie, von der die irdische Musik ein klingendes Abbild ist. Im Werk der Hildegard von Bingen singt er als einziger nicht, sondern gibt nur Gekrächze von sich. Die Suche nach weiteren Zeugnissen fördert Erstaunliches zutage.
Professor Dr. Stefan Klöckner
* 1958. Studium der Gesangspädagogik (Staatsexamen), Musikwissenschaft (Magister) und Theologie (Promotion) an der Folkwang Universität der Künste Essen und den Universitäten Wien, Münster und Tübingen. 1992 bis 1999 Leiter des Amtes für Kirchenmusik (Diözesanmusikdirektor) des Bistums Rottenburg-Stuttgart. 1999 bis 2025 (Emeritierung) Professor für Musikwissenschaft/ Gregorianik/Musik des Mittelalters an der Folkwang Universität der Künste Essen. Umfangreiches Schrifttum, zahlreiche CD-Produktionen mit Musik des Mittelalters und Gregorianischem Choral.