Gerade ist eine neue Buchpublikation von Prof. Dr. Dominik Höink und Dr. Philip Feldhordt (Folkwang Universität der Künste Essen) erschienen, die das breite Themenfeld "Musik und Arbeit" aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Zum einen wird Musik als Arbeit in den Blick genommen, wobei Phänomene musikalischer Berufstätigkeit seit dem Mittelalter ebenso in den Fokus geraten wie aktuelle Themen, etwa die Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft im Kontext pandemischer Krisen. Zum anderen widmen sich die Fallstudien "Arbeit" als Gegenstand oder Thema in der Musik. Beleuchtet wird unter anderem die musikalische Nachahmung von Arbeitsprozessen und -geräuschen oder die musiktheatrale Darstellung von Szenen aus der Arbeitswelt. Die Beiträge zeigen exemplarisch, wie Arbeit durch Musik ideologisch aufgeladen sein kann, mit Arbeit verbundene Ausbeutung durch Musik thematisiert und kritisiert wird und Musik auf Arbeitsverhältnisse bezogene Geschichtsschreibung leistet. Der Band sucht Anschluss an arbeitssoziologische Diskurse und versteht sich seinerseits als eine Anregung auch für einen soziologischen Anschluss an musikwissenschaftliche Forschung.
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