Neuerscheinungen von Prof. Dr. Dominik Höink

Oratorium und Nation (1914–1945). Studien zur Politisierung religiöser Musik in Deutschland (= Münsteraner Schriften zur zeitgenössischen Musik, 8), Münster 2022.

Das Oratorium kann als wichtige Gattung für die Analyse des Zusammenspiels von Religion und Politik im Medium der Musik gelten. Die Studie wendet sich dem Verhältnis dieser religiösen Musikform zum deutschen Nationalismus vom Beginn des Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zu. Im Fokus stehen verschiedene Weisen der Instrumentalisierung von Musik, etwa zur ‚Heldenehrung‘, zur Bildung einer ‚vorgestellten Gemeinschaft‘ oder zur Gewinnung der Arbeiterschaft. Bei der Analyse der Politisierung des Oratoriums sind vier Beobachtungsperspektiven leitend: Konfession, Säkularisierung, Erinnerungskultur und Vergemeinschaftung.
Entsprechend liegt der Schwerpunkt der Studie auf der Analyse der sozialgeschichtlichen Funktion der Gattung. Daneben jedoch werden – in Form von Fallstudien zu bisher unerforschten Werken – auch musikalische Detailanalysen durchgeführt, die das in der jeweiligen Komposition realisierte Verhältnis von religiösen und nationalistischen Elementen offenlegen. (Erschienen bei Waxmann.)

Religiöse Friedensmusik von der Antike bis zur Gegenwart (= Folkwang Studien, 21), hrsg. von Dominik Höink, Hildesheim u. a. 2021.

Musik war seit jeher ein zentrales Medium der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Frieden“. Ob als gesungene Friedensbitte innerhalb von religiösen Zeremonien, als Mittel zur Formulierung von Friedenssehnsucht oder als Teil von Feierlichkeiten nach einem Friedensschluss – unzählige Beispiele aus den verschiedensten kulturellen Kontexten und Zeiten wären anzuführen. Die Beiträge im vorliegenden Band, die auf eine Tagung im Juni 2018 in Münster zurückgehen, thematisieren daher sowohl innerkompositorische Friedensbezüge als auch kontextbedingte Zuschreibungen, die sich etwa aus der Funktionalisierung für entsprechende Friedensfeiern ergeben. Durch den historischen Längsschnitt und den Einschluss von Beiträgen zur außereuropäischen und nicht-christlichen Musik ergibt sich ein weites Panorama unterschiedlichster Studien. (Erschienen bei Olms.)

Deutschsprachige Oratorien des „langen 19. Jahrhunderts“. Studien zu vergessenen Gattungsbeiträgen, hrsg. von Dominik Höink und J. Cornelis de Vos, Münster 2021, https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-58049522934.

Der vorliegende Band versammelt die Ergebnisse eines wissenschaftlich-künstlerischen Lehrprojekts. Im Rahmen von zwei Seminaren, die an der Folkwang Universität der Künste in Essen sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster stattgefunden haben, haben sich Studierende im Sommersemester 2019 vergessenen deutschsprachigen Oratorien des »langen 19. Jahrhunderts« zugewandt und zu jeweils einem Werk einen eigenen Forschungsbeitrag verfasst. Ergänzt werden die acht Werkstudien um einen einführenden Beitrag aus theologisch-bibelwissenschaftlicher Perspektive.

Musikwissenschaft und Theologie im Dialog. Johann Sebastian Bachs „h-Moll-Messe“ und „Johannes-Passion“ (= Folkwang Studien, 20), hrsg. von Dominik Höink und Andreas Jacob, Hildesheim u. a. 2020.

Die h-Moll-Messe und die Johannes-Passion sind unzweifelhaft zwei Hauptwerke Johann Sebastian Bachs. Der vorliegende Band versammelt die Vorträge aus zwei Symposien, die im Oktober 2017 und März 2019 in Essen abgehalten worden sind. Im Dialog zwischen Theologie und Musikwissenschaft werden in den Beiträgen unterschiedliche Aspekte fokussiert, die je nach Werk zum einen eher auf dem Gebiet der Genese, Rezeption und Edition (h-Moll-Messe), zum anderen eher auf dessen theologischem oder musikgeschichtlichem Kontext (Johannes-Passion) liegen. In dieser interdisziplinären Zusammenstellung werden zahlreiche neue Facetten der Werke und ihrer Kontexte erhellt. (Erschienen bei Olms.)